Zunächst herzlichen Dank für die Benachrichtigung zu Hans Simons Tod.
Den Töchtern und Anverwandten von Hans auf diesem Wege meine aufrichtige Anteilnahme!
Ich habe Hans Simon während unserer gemeinsamen Zeit in den fünfziger Jahren auf dem Kirchlichen Oberseminar in Potsdam-Hermannswerder als einen besonders engagierten und empathischen Menschen kennen und schätzen gelernt.
Nach meiner Republikflucht 1959 in den Westen in die Nähe von Bonn haben wir uns - wie die meisten meiner Klassenkameraden - (allein schon wegen der nahezu unüberwindbaren "Friedensgrenze") etwas aus den Augen verloren. Auch beruflich gab es eine unterschiedliche Entwicklung: Statt Pfarrer bin ich Lehrer geworden.
Erst nach der Wende1989 konnte ich dann an den jährlich durchgeführten Klassentreffen teilnehmen und habe so voller Freude meine ehemaligen Klassenkameraden wiedergetroffen - und so auch Hans Simon, der sich so gar nicht verändert, eher positiv weiter-
entwickelt hatte. Näheres über ihn habe ich zumeist von seinem Schwager Henning Hintzsche erfahren, mit dem ich in Hermannswerder auf einem Zimmer wohnte. Nach dessen Tod konnte ich Informationen von Hanni erhalten.
Umso bedrückender war es für mich, als ich erfuhr, dass Hans in den letzten Jahren große gesundheitliche Probleme bekam. Zuletzt traf ich ihn bei unserem Klassentreffen im letzten Sommer in Potsdam. So kam die Nachricht von seinem Tode für mich überraschend und äußerst bestürzend.
Seinen Töchtern wird jetzt sicherlich schmerzlich bewusst werden, dass sie einen großartigen Menschen und Vater verloren haben!
Ich wünsche ihnen die Zeit und vor allem viel Kraft, diesen herben Verlust zu überwinden.
Mit herzlichen Grüßen
Günter Tretschok
